Was ist Grubenwasser?
Bei Grubenwasser handelt es sich um Regenwasser, das durch den Boden, entlang der Gesteinsschichten und Klüfte absinkt und in das Grubengebäude eindringt. Dabei löst es Minerale aus dem Gestein, vor allem Salze, aber auch Eisen.
Das eindringende Wasser sammelt sich an der tiefsten Stelle eines Bergwerks. Seit Beginn des Bergbaus gilt es, dieses Grubenwasser abzufangen, abzupumpen und abzuleiten. Denn ohne diesen regulierenden Eingriff würde das ständig eindringende Wasser den Abbau von Kohle und die Arbeit unter Tage unmöglich machen.
Die für das Abpumpen notwendigen Arbeiten und Planungen sind Bestandteil der Grubenwasserhaltung. Wenn keine Steinkohle mehr gefördert wird und die letzten Rückbauarbeiten erfolgt sind, fällt die Notwendigkeit weg, untertägige Betriebsbereiche trocken zu halten. Damit eröffnen sich Möglichkeiten, die Grubenwasserhaltung langfristig mit Fokus auf die Entlastung der aufnehmenden Gewässer zu gestalten.
Auch nach dem Ende der Steinkohlenförderung gehört die Grubenwasserhaltung zu den zentralen „Ewigkeitsaufgaben“, denn es bleibt die Verantwortung für die stillgelegten Gruben und Betriebsgelände und die Auswirkungen auf die Umwelt.
Was ist der Unterschied zwischen Grubenwasser, Grundwasser und Trinkwasser?
Die Bildung von Grubenwasser ist ein natürlicher Vorgang, so wie bei der Grundwasserneubildung. Der Unterschied zum Grundwasser besteht in der Tiefe. Im Gegensatz zur oberflächennahen Grundwasserneubildung versickert das Grubenwasser tiefer im Boden und nimmt dadurch das im Steinkohlengebirge enthaltende Natriumchlorid (NaCI) auf, besser bekannt als Kochsalz, sowie weitere im Gebirge vorhandene Minerale, z.B. Eisen und Sulfat, auf.
Der Begriff Trinkwasser bezeichnet ein für den menschlichen Genuss und Gebrauch geeignetes Wasser, das mit Güteeigenschaften nach den geltenden gesetzlichen Bestimmungen beschaffen ist.